Die gute (Welpen-)Schule für
Ihren Hund
- 3 Basics zur
Welpenerziehung -
Das Zusammenleben mit Tieren ist eine ungemeine
Bereicherung, kann einen bei der falschen Erziehung
aber auch langfristig einschränken. Die Ursache liegt
häufig in inkonsequenter Welpenerziehung. Zerbissene
Schuhe, ziehen an der Leine und allgemeiner
Ungehorsam sind die Folge. Am besten Sie legen
möglichst früh die Grundsteine für ein langes
harmonisches Zusammenleben. Grundlage dafür ist,
dass jeder weiß, an welcher Stelle er steht. Und das
klären Sie am besten über die Ressourcenverteilung.
1. Ressourcenverteilung
Was braucht mein Welpe zum Einzug? Die klare
Antwort: nicht viel! Eine Leine, ein Geschirr oder
Halsband, einen Schlafplatz, ein Spielzeug, einen
Futter- und Wassernapf. Mehr ist Luxus und diesen
gilt es sinnvoll zu verwalten, und zugunsten der
Welpenerziehung einzusetzen. Machen Sie sich
bewusst, dass mit Ausnahme des Wassernapfes und
des Rückzugsortes nichts dauerhaft zur Verfügung
stehen muss. Als Oberhaupt entscheiden Sie über die
zur Verfügung stehenden Ressourcen. Desto häufiger
Sie diese Entscheidungsgewalt an den Hund abgeben,
umso wahrscheinlicher wird der Hund zum
“Rudelführer”. Anstatt Ihrem Welpen also das Futter
aus dem buchstäblichen silbernen Futternapf zu
servieren, ist es sinnvoll im Rahmen der
Welpenerziehung als Bestätigung zu nutzen. Nicht
falsch verstehen - Ihrem Hund steht eine angemessene
Menge Futter zu, aber warum sollte er es ohne
Gegenleistung bekommen? Würden Sie auf Arbeit
150% Leistung bringen, wenn Sie wüssten, dass Sie Ihr
Gehalt auch ohne eigenes Zutun bekommen? Wohl
kaum! Auch Ihr Hund durchschaut dieses Spiel und so
ist es besser, an einem Strang zu ziehen. Das fördert
nicht nur für die Manieren Ihres vierbeinigen
Mitbewohners, sondern stärkt gleichzeitig die Hund-
Mensch-Beziehung und festigt Ihren Rang. Eine wahre
Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Gleiches gilt
übrigens auch für das Lieblingsspielzeug Ihres
Junghundes, was uns direkt zum zweiten Punkt führt.
2. Auslastung
Einen Welpen in den Kreis der Familie aufzunehmen ist
eine langfristige Entscheidung und sollte gut überlegt
sein. Machen Sie sich möglichst schon vor dem Kauf
bewusst, ob ein Hund in Ihren Tagesablauf passt. Ein
Vierbeiner bedarf viel Aufmerksamkeit und möchte
beschäftigt werden. Drei ausgiebige Spaziergänge
sind Pflicht, wenn Sie einen ausgeglichenen und
glücklichen Hund daheim haben möchten.
Grundsätzlich sind übermäßige sportliche Aktivitäten
im Welpenalter tabu, da körperliche Beanspruchung
dauerhafte Schäden hinterlassen können. Entspringt er
diesem Alter, empfehlen sich Hobbys, denen auch Ihr
Vierbeiner gerne nachgehen würde. Warum nicht mit
dem Hund joggen, reiten, Fahrrad oder Inliner fahren?
Viele Sportarten kann man mit etwas Übung auch
zusammen betreiben. Zudem gibt es vielerorts Vereine
und Institutionen, die sich auf Aktivitäten mit Hunden
spezialisiert haben. Wie wäre es beispielsweise mit
Agility, Hunderennen, Leistungshüten oder einer
Rettungshundestaffel? All diese Aktivitäten fordern
ihren Hund, lasten Ihn aus und stärken ihre
Beziehung. Im Welpenalter überbrücken Sie dies am
besten mit kleinen Such- und Schnüffelspielen oder
beginnen mit den Grundlagen der Hundeausbildung.
3. Ausbildung mit Plan
Ein Hund braucht ein Ausbildungsplan? Klingt
überspitzt, hilft Ihnen jedoch bei der Welpenerziehung
ungemein. Viele Hundehalter, insbesondere wenn es
der Erste ist, wissen (noch) nicht worauf es ankommt
und würden am liebsten alles auf einmal trainieren
oder vernachlässigen diesen Part gänzlich. Letztendlich
ist der Mittelweg zielführend. Machen Sie sich bewusst,
was Ihnen wirklich wichtig ist bei der Welpenerziehung.
Ihr Welpe hat viel zu lernen und möchte sein Leben
lang beschäftigt werden. Er muss nicht alles auf
einmal können, doch sollten die Weichen bereits
frühzeitig gelegt werden. Zur Grundausbildung eines
Hundes gehören:
•
Stubenreinheit
•
Beißhemmung
•
Ruhen, schlafen und alleine bleiben
•
Warten
•
Kommen
•
Ressourcenfreigabe
•
Geschirr bzw. Leine anziehen
•
Leinenführigkeit
•
Sozialisierung
Grundsätzlich gilt also: packen Sie ihren Hund bei der
Welpenerziehung nicht in Watte.
Fordern Sie ihn aber setzen Sie ihm auch Grenzen.
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